Auch das gab's




 

Repros aus Artikeln des Solinger Tageblattes

 

Für Deutsche: das ist die Rubrik "Diverses"
Für Schweizer ist das allfällige das "Allfällige"
Für Österreicher: hier das G'schrammel

 

In einem Quartett werden Kinder nach Besonderheiten und Merkmalen aus und über Solingen gefragt. Einige der dabei verwendeten Bildern zeigen nostalgische Momente: Der Mühlenhof in früheren Jahrhunderten, einen "alten" Schleifer, einen der noch wenigen verbliebenen Kotten "hengerm Huus" und eine  Autobahn, wie man sie sich vielleicht manchmal wieder wünscht.

Herausgeber: Stadt-Sparkasse Solingen
Text und Fotos: Rektor Willi vom Steeg
(leider undatiert, eine Solinger Unsitte, aber in jedem Fall nach 1986 herausgegeben).

 

Das hat seinerzeit viel Spaß gemacht und war mehr als nur sinnvolle Freizeitgestaltung. Noch heute gibt es meines Wissens diesen Services.

 

Superrekord: Schneller als die offiziellen Zähler im Rathaus

Die gut organisierte Wahlparty (Kommunalwahl 69) schaffte es, den Zählern im Rathaus immer einen mächtigen Schritt voraus zu sein. Der Trick war ganz einfach: wir hatten über das ganze Stadtgebiet Funkposten verteilt, die uns die Wahllokalergebnisse schon mitteilten, wenn die Unterlagen auf dem Weg zum Rathaus waren. Mit der Folge: Die meisten Kommunalpolitiker waren bei uns im Konzertsaal und nicht immer nur im Rathaus, um sich zu informieren.

 

 

 

"Farblos, großes Desinteresse bei der Bevölkerung", sagte ein Kommunalpolitiker auf eine Interviewfrage zum Wahlkampf. Was beweist: Politiker, die sich HEUTE über Wahlmüdigkeit und Desinteresse beklagen, haben entweder 30 Jahre lang satt gepennt oder können mit Fakten nicht umgehen. Alles, was heute beklagt wird, war vor 20, 30 Jahren schon deutlich erkennbar. Man wollte es nur oft genug nicht wahrhaben, weil es den eigenen bescheidenen Horizont übersteigt.

Gewählte Mitglieder des Solinger Stadtrates 1969

 

Es ist ja ein offenes Geheimnis: wer in die Politik will, muss vorher in einem Schönheitswettbewerb gewonnen haben. Jedenfalls haben diese Kandidaten - eine zufällige Auswahl aus einer Seite - diese Hürde problemlos gemeistert. Ja ehrlich, wir sahen früher ALLE so aus, damals 1969, im Jahr 1 nach der Flowerpower-Revolution.

Hobby 69

Nachem die show 68 einen enormen Erfolg hatte, wollten wir auch diejenigen, die nicht tanzend oder singend auf der Bühne stehen, Talenten, die in Solingen sonst nie zu sehen sind, die Gelegenheit geben, Ihr Können einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen. Und so gab es eben einen Talentwettbewerb für alle jungen Künstler, die irgendeine Art von Kunst zu ihrem Hobby gemacht haben. Leider war die Resonanz nicht so übewältigend, so dass wir uns auf die show-Reihe konzentrierten.

 

 

Wandertag

Zum Jubiläumsjahr war "halb Solingen" auf den Beinen und wanderte 10, 20 oder gar 30 km durch die Wupperberge. Start und Ziel war die Radrennbahn am Dorperhof. Bis zu 10 Stunden quälten sich selbst Nichtgeübte die Berge hoch und runter, um schließlich mit einer Medaille belohnt zu werden. Auf der Festwiese herrschte Stimmung à la Woodstock für Fußkranke: die, die am Ziel waren, plumpsten ins Gras und waren froh, erst einmal nichts mehr tun zu müssen als einfach zuzuhören oder ein kühlendes Bier zu trinken.

 

 

 

 

Während die zaudernden Zaungäste zaghaft zusahen, wie sie sich vor den Anstrengungen drücken konnten, verdrückten die Wanderer stolz ihrer Erbsensuppe, nachdem sie die Meaille an die stolzgeschwellte Brust geheftet hatten.

 

Fotos: privat

The show goes on

Was auf den shows begann, wurde in zahlreichen Veranstaltungen fortgesetzt: Musik und Kunst aus Solingen für Solingen.