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Glückwunschkarten |
Früher üblich unter "feinen Leuten": man hatte eine
eigene, gedruckte Glückwunschkarte. Die anderen bedienten sich der
niedlich-süßen oder seriös-repräsentativen Motive aus dem
Schreibwarenfachgeschäft. Nur einen Brief zu schreiben, ohne Vordruck,
galt als "ärmlich".
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Gewissermaßen die Normal-Karte. Ein wenig Kunst,
ein wenig Kitsch, formal normal und in ihrer Stimmung irgendwie zwischen
Geburts- und Todeskarte. |
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Hier schlägt der Kitsch dann voll durch, obwohl er
sicherlich seinerzeit noch als "niedlich" und nett gesehen wurde.
Immerhin ist es doch anrührend, wenn ein blotschen-tragendes
Normalkindchen hinaus auf die Wiese läuft und die schönsten Blumen
ausreißt, nur um zu gratulieren. |
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Gemalt und dann gedruckt: der Liebesengel, dem der
verliebte Vogel auf dem langen Horn flötet und der auch den Eheringen
kunstvoll mit nacktem Hintern balanciert. |
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Ganz die feine Familie: eine echt edle gedruckte
Glückwunschkarte. |
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Und noch eine Stufe vornehmer, mit totalem Bezug
zum vergangenen Jugendstil.
Ein nachgemachtes Zier-Telegramm, edel, teuer, gut. |
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Und wieder einmal: normaler Durchschnitt. |
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Nanu, war Michael Schumacher 1946 schon Model für
Kitschkartenmotive, bevor er in die F1-Branche wechselte ??? |
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