Printer's Poem

In jedem Setzer ist natürlich ein Dichter verborgen. Wenn der dann auch noch Journalist wird, wird's gefährlich ... ;-)

Aphorismen. Und noch mehr Aphorismen.

 

kompletter Download aller Aphorismen:



 

 

 

Das Blau des Himmels,
das Gelb der Felder,
das Rot der Sonne,
das Grün der Wiesen und Wälder,
das Türkis des Wassers,
das Ocker der Erde,
das Violett der Dämmerung,
das Dunkelblau der Nacht,
das Weiß des Schnees,
das Beige des Sandes,
das Braun der Felsen,
das Orange der Blüten —
all das verblasst
gegen die Farben der Gedanken.

 

Bilder: Hermann Rapp, Karlfritz Nicolay

 

Alle Fragen,
die nicht mit ,ja' und ,nein'
zu beantworten sind,
sind in der Liebe wie im Streit
kaum von Nutzen.

 

 

 

Das Chaos zu mehren
ist keine Kunst.
Auch wenn solches Tun
oft als Kunst deklariert wird.

 

 

Der Frevel
beginnt ja schon beim Hühnerei.
Als lebendiges Zuhause
für ein perfektes Lebewesen
dient es uns auf dem Buffet
als wegwerfbare Dekoration.

 

 

Die meisten Menschen
wollen Macht ausüben.
Nur nicht über sich selbst.

 

 

Freiheit herrscht nur da,
wo es Regeln gibt.
Alles andere
ist Anarchie.

 

 

Gibt es ein Leben
nach dem Tod?
Mancher wäre froh,
es gäbe ein Leben
vor dem Tod.

 

 

Hätte der Tag
weit mehr
als 24 Stunden,
könnten wir mehr tun.
Aber würden wir
mehr erreichen?

 

 

Ich hörte die Diskutierenden sagen,
dass es Freiheit wäre,
wenn ein jeder
machen kann,
was er will.
So bin ich also unfrei,
da ich will,
was ich kann.

 

 

Je mehr man von Dir erwartet,
dass Du etwas bestimmtes tust,
desto weniger bestimmst Du,
was Dich erwartet, wenn Du es tust.