Einen geistigen Spaziergang durch Solingen von 1921 können
Sie anhand dieses Planes machen:
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Kartographisch |
Grundsätzlich wird die Lage Solingens immer in Relation
zu anderen Städten beschreiben. "Östlich zwischen Köln und Düsseldorf",
"südlich vom Ruhrgebiet", "im Städtedreieck mit Wuppertal und Remscheid".
Was auch nötig ist, denn (so die eigene Erfahrung aus vielen Gesprächen),
99 % der Deutschen außerhalb des Rheinlandes (und erst recht die in der
Schweiz oder Österreich) wissen noch nicht einmal annähernd, wo Solingen
liegt. "Im Ruhrgebiet" ist ja schon mal eine gute Näherung, aber auch
irgendwie in der Norddeutschen Tiefebene, versteckt im Schwäbischen oder
bei Kassel habe ich es schon vermutet gehört. Und ganz Gebildete fragen
zuweilen auch schon mal: "Solingen? Ich dachte, das sei eine Fabrik". |
Auf dieser Karte der frühen 50er Jahre ist von der
Dominanz der Autobahnen noch nichts zu sehen. Die A46 (D'df-W'tal)
existiert nicht, die A1 bei Remscheid ist im Bau, zwischen den
Stadtteilen scheint es noch viel freie Fläche zu geben, in Landwehr ist
noch ein Bahnhof (den gab es wirklich), die Korkenzieherbahn ist noch mit
Bahnhöfen Solingen-Nord, Wald und Gräfrath als intakt eingezeichnet. |
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Auch in der Innenstadt von Solingen herrschen noch
klare Verhältnisse; so klar, dass man zur Orientierung sich selbst
Straßen einzeichnen muss. |
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Shell-Lotse Solingen, ca. 1953 |
Ja, da haut es einem doch den Reifen unter'm Auto
weg: mitten auf der Kreuzung Schlagbaum wird eine Schubkarre abgestellt,
jamen hält auf der Fahrbahn nach Bekannten Ausschau, Ampeln sind völlig
unbekannt und der Obus kennt nur eine Richtung: vom Mangenberg Richtung
Innenstadt und umgekehrt. Die Straßenbahnschienen liegen auch noch, wo
heute ein neues Autohaus protzt, macht sich Schieferhaus-Gemütlichkeit
breit Und zur Beleuchtung reicht, statt Mastenwälder, eine einsame
Dreierleuchte. So sah die Realität aus, vor 50 Jahren, um 1953.
Die untere Karte zeigt Burg (Schloss Burg) und seine unmittelbare
Umgebung im ersten Drittel des 20. Jhdts. |
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Achtung: der nachfolgende Teil schließt rechts an der oberen Karte an !
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Erstaunlich: durch Südostsolingen verläuft die Grenze des
Naturparks Bergisch Land (grüne dicke Linie). |
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