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 Übrigens: beide Schreibweisen waren und sind in 
        Gebrauch: Kohlfurt und Kohlfurth | Kohlfurth | 
     
     
       | Gerade mal eine Hofschaft, ein gutes dutzend Häuser auf 
      Solinger, immerhin so an die hundert auf Wuppertaler Seite ist diese 
      Gemarkung von historischer wie heutiger Bedeutung. Verbindet sie doch die 
      so unterschiedlichen, um nicht zu sagen grundverschiedenen Städte Solingen 
      und Wuppertal und hat sie etwas zu bieten, was ans Makabre und Kuriose 
      grenzt.    | 
     
     
       | Ein paar letzte Meter Straßenbahnschienen sind 
       erhalten. Hier querte früher die Linie 5 die Wupper, nachdem sie sich von 
       Cronenberg steil ins Tal der Wupper gestürzt hatte, um dann wieder die 
       Anhöhe nach Solingen heraufzurumpeln.  Blick auf das Cafe Hubraum, länst kultischer Treff 
       der Biker aus Nah und Fern. Nicht alle von ihnen kommen wieder. Jedes 
       Jahr fahren sich auf der gut ausgebauten "Wupperautobahn" (Wuppertal-)Varresbeck–Kohlfurt–Müngsten 
       einige tot. Aber rasen tut ja keiner, neeeeiiiin, niiiieeee ! Frage ich 
       mich nur, wo der düsenjäger-ähnliche Lärm, das Aufheulen der Motoren her 
       kommt, den man bis zur Hasseldelle hoch hören kann? Vom Rasen? 
       Neeeeeiiiinnnn, niiiieeeeee ! Wie immer im Leben: die Idioten 
       ruinieren den Ruf der Reellen. |    | 
     
       | Bereits auf  "feindlichem" Gebiet, auf 
       Wuppertaler Seite, das Strandcafé. Uraltes Etablissement, das zu Beginn 
       des vorigen Jahrhunderts auch Ruderkähne für das illustre Publikum bereit 
       hielt. |  
          | Dieses Lokal hatte einen besonderen Service. Innen 
       hing ein Lichtsignal. Fuhr die Straßenbahn in Cronenberg oder Solingen 
       los, leuchtete eine Lampe. Genügend Zeit, noch schnell ein Bier zu 
       bestellen, zu trinken und die Zeche zu bezahlen - und schwupps, ab ging's 
       mit der Bahn nach Hause. Klaus-Michael Lohe berichtet, sein Großvater 
       hätte von dieser Einrichtung gern Gebrauch gemacht. Allerdings hätte er, 
       Klaus-Michael, als kleiner Steppke das ganze leider nur mit Limonade üben 
       müssen ... ;.) | 
     
       | Die Bahn biegt, von Schrodtberg her kommend, am 
        Auer Weg auf die Wupperbrücke Kohlfurth ab.    Interessante Beobachtung wortwörtlich am Rande: 
        das Stop-Zeichen war noch nicht erfunden (bzw. noch nicht in Deutschland 
        üblich), es hieß einfach: Halt. Und wo ein einsames Fahrrad mit Hilfsmotor (Moped) 
        steht, parken heute die Hondas und Harleys, die BMWs und sonstigen 
        Edelzweiräder. Bis hinten zum R4, dort wo heute das schon legendäre Café 
        Hubraum beheimatet ist, Biker-Mekka im Bergischen. 
           Die exakt gleiche 
        Stelle heute - kaum, dass sich etwas verändert hat.  |  
          | 
     
       | Straßenbahn, Autos und Fußgänger haben gemeinsam 
        Platz auf der Kohlfurther Brücke, die kurz vor Baubeginn der Müngstener 
        Brücke in Betrieb genommen wurde.  |    | 
     
       | Nun werden Sie denken, warum so viel Häme und Wuppertal als "feinliches 
       Ausland" bezeichnen. Nun, bezeichnender Weise (alt: bezeichnenderweise) 
       gibt es just auf der Brücke zwischen den Welten Solingen und Wuppertal 
       einen Übergang, der an DDR-Schleusen erinnert: eingezäunt. Fehlen die 
       Wachposten mit Schießeisen. Passierscheinstelle war die Brücke nämlich 
       schon mal, nach dem ersten Weltkrieg. |    | 
     
       | 2005: große Aufregung: die Kohlfurther Brücke muss 
       gesperrt werden, da die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Selbst 
       für Fußgänger nicht. Fieberhaft bemühen sich Bürger und Beamten, Behörden 
       und Betroffene gleichermaßen darum, de Brücke zu retten. Eine komplette 
       Restaurierung scheint nicht möglich.  |  
  
 | Solinger Morgenpost, 11.05.05Foto: Martin Kempner
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       | Es liegt an den Nieten, dass sich die Bürger für 
       den Erhalt der Brücke einsetzen und wieder einmal gegen Obrigkeiten 
       kämpfen mussten. Aber wie bringe ich jetzt rüber, dass dies natürlich 
       niemals politisch gemeint ist und sich auf keinerlei Amt oder Behörde 
       bezieht? Mmmmh, schwierig. Also sagen wir mal so: Wären alle Nieten so 
       zuverlässig wie die in der Brücke, dann gäbe es kein Problem. Aber es ist 
       ja der Rost, der an der Brücke nagt. Und gegen allmählichen Verfall ist 
       keine Behörde gefeit. Oder war das jetzt schon wieder falsch formuliert? |  
          |   
 
 
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       | Sieht fast so aus, als wäre es ein konspirativer 
       Hinweis auf einen geheimen Treffpunkt. Das NFH ist das Naturfreundehaus 
       und der Hülsberg liegt auf 280 Meter Höhe, was hierzulande fast schon als 
       alpin gilt. Die Adresse ist "Am Greuel", aber dass muss nichts heißen. 
       Auch nach der recht-Schrei-B.-Reh-Form nicht. Es deutet allenfalls darauf 
       hin, dass es nahe Cronenberg liegt. Und das wiederhum liegt, weil so hoch 
       (siehe oben) oft in den bergischen Nebelschwaden.  |    |  | 
     
       | Lichtet sich aber der Nebel, dann haben die 
       Crombricher, Cronenberger, den herrlichsten Blick der Welt. Nämlich auf 
       Solingen. Gönnen wir es ihnen, denn zu Wuppertal gehören zu müssen ist 
       für eine ehemals so freie und stolze Stadt wie Cronenberg ein hartes 
       Schicksal. Aber clever wie sie sind, machen sie das beste draus: sie 
       ignorieren es und halten Cronenberg weiterhin für den Mittelpunkt des 
       Bergischen. Recht so. Solche Leute kann man hier gebrauchen.  |  | 
     
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       |  | Das Filetstück von Solingen, die Hasseldelle im 
       Grünen mit der Lutherkirche links, der ev. Stadtkirche in der Mitte und 
       rechts dem Vorbild des Kölner Doms, der St.-Clemens-Kirche. |  | 
     
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