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Regionale 2006

Das Symbol ist ein Warndreieck. Warnung wovor? Wahrscheinlich vor sich selbst. Will die Regionale 2006 doch erreichen, was über Jahrhunderte mit Erfolg verhindert werden konnte: erstens, dass die Städte Wuppertal, Remscheid und Solingen sich näher kommen, zweitens, dass es in diesem Bereich zu einem kulturellen Bewusstsein kommt und drittens, dass wäre ja eine Katastrophe, dass die Region etwas unternimmt, was bisher nicht üblich war. Und insofern interessiert und  beschäftigt die Regionale 2006 vor allem erstens sich selbst, zweitens die Verwaltung oder einige sakrosankte Lokalpolitiker und drittens ein paar Medienvertreter, die sich von Berufs wegen zur Berichterstattung gezwungen sehen.

 

 

 

 

 

Aha-Erlebnis der besonderen Art: der Wuppertaler Wupperzipfel als Konstruktionshilfslinie eines Logos. Ein Schelm, wer sich nichts dabei denkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verstehen Sie dieses Zeichen? Ich nicht. Bisher dachte ich immer, Kommunikation sei dazu da, etwas zu erklären. Nun, wenn man ein Logo, ein Symbol erste erklären oder kennen muss, um es zu verstehen, dann ist das für mich, pardon, schlechte Kommunikation. Aber als Kommunikations-Journalist muss ich davon ja nicht unbedingt etwas verstehen.

Die wahre Bedeutung des Regionale-Warndreiecks:

101-103: als man plante, wusste man nicht in welche Richtung
111: aber es sollte aufwärts gehen
112: und deshalb versprühte man Ideen wie Ferkes Welm
113: die aber dann wieder bröckelten
114: obwohl alle hinterher rannten.
124: So mancher schoss einen Bock
125: oder stellte sich an wie eine dumme Kuh.
104: Nach weiteren Zickzack-Entscheidungen
105: war man völlig auf dem Schleuderkurs
106: und sah nur Stolpersteine vor sich
113a: als dann alles zusammenzubrechen drohte
114: war man gewarnt: das gibt Arbeit.
115: Doch längst war man in die Schranken gewiesen
125a: oder hatte sich vergalloppiert.
126: Bei diesem ständigen Auf und Ab
127: pädierten einige erst mal für einen Stopp.
107: Allmählich aber wurde es immer enger,
108: weil die (Auf-)Rechten ebenso blockierten
109: wie auch die Linken nicht mehr weiterwollten.
116: Einige meinten, man solle Dampf ablassen,
131: und andere, die Sache erst mal langsam angehen.
122: Doch etliche sahen bereits einen Fortschritt
128: und waren sicher, die Regionale 2006 kommt ans Fliegen
129: vorausgesetzt, man macht genügend Wind.
130: Wozu man nur sagen kann: Alle Achtung !
 

 

 

Dann aber stellte sich heraus, der Slogan "Regionale 2006" war ein saudummer Schreibfehler.
Es hätte heißen müssen: "Regionale 2060".
Verstehen Sie jetzt, warum die Planer in diesem Tempo voranmachen:

 

 

Daher mein Vorschlag für ein neues Logo: Regionale 2006, rette sich jeder, was er mag. Und wenn es die eigenen Pfründe sind.

Aber keine Sorge: alles wird gut.

 

 

 

 

 

 

 

 


 

Der offizielle Text, was die Regionale 2006 ist: Ein Instrument (da redet der Handwerker), etwas Getragenes (da redet der Suventionist), eine Strukturwandelwirksamkeit (da redet der Redselige), eine Zukunft (da redet der Resignative), ein Endpunkt (da redet der Kulturelle). Die Kurzstory "Kannitverstan" von Johann Peter Hebel ist leider nicht zur Rezitation vorgesehen ...

« Die Regionale 2006 ist ein Entwicklungsinstrument für das Bergische Städtedreieck. Getragen wird die Regionale 2006 von den Städten Remscheid, Solingen und Wuppertal, gefördert wird sie durch das Land Nordrhein-Westfalen. Die drei Städte wollen gemeinsam strukturwirksame Projekte entwickeln, die städtebauliche, kulturelle und wirtschaftliche Akzente für den Strukturwandel in der Region setzen. Ziel ist, die Region zu profilieren und zukunftsfähig zu machen. Ein großes Netzwerk von Sachverständigen aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Institutionen der Region ist für die Arbeit an der Regionale entstanden. Das Jahr 2006 als Endpunkt dieses Entwicklungsprogramms wird im Titel geführt und ist damit ständig präsent. »

 

Und wieder einmal regnete es in Solingen. Der Blick aus dem Autofenster jedoch war anders als sonst: prangte doch schwertschwingend (nebenbei: rein physikalisch würde die Dame sich das Handgelenk brechen, täte sie, wie auf dem Plakat gemalt) eine bekannte Lokalpolitiker-Gutefee-Klosterbau-Museumsfrau auf einem Plakat, Mini-Westsidestory-Gangmitglieder, hohläugige Phantasy-Wesen, Ritter und ein Skater machen sich zu finsterem Tun auf - bewacht von Mister Stehüberdendingen und Miss Zöpfchen - und die marode, zum billigen Verkauf stehende Badeanstalt muss als spielzeugeisenbahn-gerechte Kulisse herhalten. Was war geschehen? Ach nichts weiter, als dass die Regionale 2006 mittels "Plakatsolingen" seinen Lauf nimmt. Und - wenn es so weiter geht - über alles Erwarten spannend zu werden verspricht.

 

 



[ Was Mense bedeutet, ist mir (manche bescheinigen mir durchaus Reste von journalistischer Intelligenz) nicht gelungen herauszufinden. Wahrscheinlich eben jener Knüller Insidertum, der das ganze zum (legalen) Fun und bescheiden teuren Nonsense-Aktion macht. Wahrscheinlich kommt es von mense = menschen oder mense = schneiden (vergleiche: mensur) oder mense = mensura ( lateinisch das Maß] und beduetet, nun hauen die Menschen aber mal wieder schwertmäßig zu. Nun ja, das Plakat hing ja auch direkt gegenüber der Schwertstraße. {Ist denn schon wieder Kalau-Karneval?}. Vielleicht tritt Marianne Göllner ja aber auch nur einem Geheimbund namens Stadtradt bei und schnibbelt den Herren Fraktionsvorsitzenden und Oberbürgermeisterkandidaten ihr, mmmh, räusper-räusper, ab (weil's der OB-Kandidat ja wieder fix annähen kann). Wie man sieht: Plakatieren tut not, vor allem in Kreisen unausgelasteter Intellektueller.  ]

 

Entscheidungen

Warum spricht der Solinger immer von Heimat? Nicht, weil er ein Heim-licher, sondern ein Heim-suchender ist. In jedem Falle muss sich der Solinger, nicht nur, wie hier in Hästen, für ein Heim entscheiden. Aber für welches? Nun, das kommt darauf an, ob er ein Naturfreund oder eher tierischer Natur ist.

Welches Heim wohl?

Na dieses Heim eben.

 

Fotografiert 2004 an der Abzweigung Pfaffenberger Weg / Balkhauser Weg; Foto: hgw

 

Dienstweg

Solingen eine Bananenrepublik? Das muss man weit von sich weisen. Aber Solingen eine Dschungelstadt? Das könnte schon sein.

Was wie heile Welt aussieht ...

Ist in Wirklichkeit das Gestrüpp der Paragraphen

 

Fotografiert 2004 an der Wupperhofer Wupperbrücke, Abzweig Weg zum ehemaligen Auer Kotten. Foto: hgw

 

 

Für alle, bei denen der Klick nicht funktioniert, weil sie einen nicht javafähigen Browser oder exotische Betriebssysteme haben, hier der ultimative Ausweg: Bilderrätsel für Dummies

 

 

Dreikäsehoch

Eingebunden in die Regionale 2006 ist eine gut, sehr gute Idee. Die drei Städte W-RS-SG schließen sich zur Bergischen Wirtschaftsregion zusammen. Und zeigen, dass Sie "ein Herz und eine Seele sind".

 

Und weil die Idee - ohne jede Frage - so logisch und so gut ist, entfleucht dem Texter flugs dieser flotte Werbetext:

 

Wähler-Verarschung

Was aber machen scheuklappen-geprägte Kommunalpolitiker und profilneurotische Verwaltungsleute daraus? Sie versuchen nach wie vor das alte Spiel: Wo zwei sich vertragen, zankt sie der dritte. Als es - unter anderem - um eine Fusion der Volkshochschulen dieser drei Städte geht, blockt man bei der CDU Remscheid und stellt sich wie verhaltensgestörte störrische Kinder quer. Ohne Grund. Nur mit dem Argument, man geriete ins Hintertreffen. Dass man sich als Hinterwäldler auf alle Zeit geoutet hat, ist den Remscheider Eisenschädeln noch nicht klar geworden. Zur Ehrenrettung sei gesagt: die weit überwiegende Anzahl von Kommunalpolitikern unterstützt die Fusion, kämpft dafür. Nur: wieder einmal haben es ein paar extremistische bergische Separatisten geschafft, den Bergischen Frieden zu verhindern. Und der Wähler fühlt sich, was denn auch sonst, wieder einmal aufs Gründlichste verarsch.

 

 

Es ist Ostern 2006. Ein gutes Viertel Jahr, bald ein Drittel Jahr ist um. Vom Jahr 2006, in dem die Regionale stattfinden soll. Mal sehen, wann es denn wirklich los geht. Was uns genommen wurde, steht schon mal fest. Der alte Hauptbahnhof (der nun schöner werden wird). Mal sehen, was wann nun wirklich Wirklichkeit wird. So lange üben wir uns in Geduld. Weil: was bleibt uns Bürgern anders übrig. Aber noch sind wir ob der vielen Bagger sehr guter Hoffnung .... !!!!!

 

 

Juni 2006, per Planung ist Eröffnung des neuen Geländes um den alten Hauptbahnhof. Noch ist nicht alles fertig, aber eine Ahnung, wie es werden wird, bekommt man schon. Lange Baumfluchten strukturieren das Gelände neu, ein hastig verlegter Rollrasen sorgt für eine optische Beruhigung.

Fertig dagegen der Platz vor dem Ex-Bahnhof, der von den Architekten sehr geschickt (großes Kompliment !) einerseits im Charakter erhalten, andererseits aber mit bescheidenem Charme der natürlichen Geländeform angepasst wurde.

 

Aus einem "hässlichen Entlein", dem Ende des Lager- und Güterumschlags-Schuppens, wurde ein symbolischer Neubau, der die Dachform und Dimension des alten Gebäudes exakt aufgreift und nachbildet. Ein Stück altes Dach wird wohl als "Denkmal" erhalten. Auch wenn das Gebäude total neu ist, so hatten die Planer doch eine gute Idee, im Nachbau die Gebäude vor dem Verfall zu retten und sie wieder nutzbar zu machen.

 

 

Der alte Schuppen - jahrelang gammelte er vor sich hin. Doch dann kamen die Bautrupps und schwupps!, was alles neu gemacht. Wie von den Heinzelmännchen ...

 

 

Zwischen beiden Bildern liegt rund ein Jahr. Nunmehr, Mitte 2006, hat die Regionale als Impulsgeber für städtebauliche Akzente fast ihre Ziellinie erreicht.

 
     
     

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bilderspaß für javalose Surfer:

 
   

Willkommen alle Mac- und Linux- und sonstiges Kastrierten, bei denen schon alleine aus Trotz, Ideologie oder purer Angst kein Javascript funktioniert. Wir machen es jetzt ganz langsam zum Mitdenken, Schritt für Schritt:

 
   

Also, das ist ein Foto, aufgenommen in Solingen-Hästen, mit zwei Schildern, die so wirklich an dem Betonmast hängen, der im übrigen die Oberleitung der Oberleitungs-Busse, O-Busse genannt, mithilft zu tragen. Aber das ist nicht so schlimm, auch nicht das Lokal im Hintergrund, wir gucken jetzt nur mal auf die Schilder und sehen - nein, merken! - das dort wohl Worte fehlen müssen. Und stellen uns die Frage: "Welche?"

 

   

Und siehe da: kaum haben wir uns die Frage gedacht, erhalten wir die Antwort. In Solingen gibt es zwei Heime, eins für Naturfreunde und eins für Tiere. Damit nun die Tiere und die Naturfreunde sich nicht gegenseitig verwechseln, wurde ihnen jeweils ein passendes Schild aufgestellt. Michael Tettinger zum Beispiel, ein Computerfreak ohne Javafähigkeit, muss immer dem rechten Schild folgen, weil er dort in der Nähe wohnt. Das heißt, wenn er von Solingen kommt, zeigt das Schild natürlich nach links, also umgekehrt wie auf dem Bild. Beachtet er das nicht, landet er im Tierheim. Wie alle anderen auch, die nicht aufs Schild achten und sich dann tierisch aufregen, weil sie nicht als Naturfreund zu erkennen sind.

 

   

Jetzt wenden wir uns intellektuellen Aufgabenstellungen zu. Indem wir den Text auf dem rechten Bild intensiv lesen und darüber nachdenken, wie die Antwort sein könnte, überlegen wir uns auch, ob wir nicht einen Heublumentee dabei trinken sollen, denn java-geernteter Kaffee ist ja nicht nur für unseren Computer, sondern auch uns selbst tabu. Und wenden uns dann wieder der schwierigen Aufgabe zu.

   
   

Und - schwupp ! - kommt die Antwort. Sie ist eingebettet in ein echtes Bild vom echten Wupperuferbewuchs in Wupperhof. Das Schild wurde 2004 fotografiert und stellt ein historisches Dokument dar: den Solinger Großstadt-Dschungel. Ach ja: Lachen nicht vergessen.

 

echt

Für alle, die nichts glauben (sonst hätten sie ja Java nicht abgeschaltet), hier noch einmal der intellektuell nicht zu übertreffende Beweis, dass das Dienstweg-Schild auch wirklich und wahr und echt und richtig ist. Indem das obere Bild nämlich eine Fotomontage zeigt, also nicht echt und richtig und wirklich ist. Und wer es jetzt immer noch nicht glaubt, der muss sich als Naturfreund auf den Weg zum Wupperhof machen, von dort kann man übrigens die Wupper aufwärts entlang bis zum Tierheim kommen; weit, aber machbar.

 

 

 

Fälschung::

   

 

 

Original::