600 Jahre

1374 erhielt Solingen Stadtrechte 1974 feierte man das 600jährige Bestehen. Dafür war tatsächlich Geld da und jeder fand es gut.

Zwei Wochenenden und die Woche dazwischen: Aktionen über Aktionen. Alles, was in Solingen singen, tanzen, Instrumente spielen oder sonstwie zur Unterhaltung beitragen konnte, war in  hunderten Programmaktivitäten vertreten.

 

 

 

 

 

Und Platz für Kinder war auch noch: die ließ man einmal die ganze Stadt anmalen. Farbe im meist regengrauen Solingen.

 

Prof. Ludwig Hoelsche und das Jugendkammerorchester
Rheinische Turnmeiserschaften in der Jahnkampfbahn
TEE 600 Solingen fährt durchs Bergische Land
Platzkonzerte zeitgleich in allen Stadtteilen
Randwanderfahrt zur Patenstadt Chaon sur Saone (F)
RTL-Musikmaschine
Jazz überall
alle Karnevalsgesellschaften aktiv
Festival am Mühlenplatz
Theodorus Kerk lässt das Singen nicht
Landes-Caravan-Geschicklichkeitsturnier
Freilichttheater Höhscheid
Pferdegulasch
Marie-Luise Nikuta
"Das Dschungelbuch" im Kino

 
 
 
 

Dieses Bild ist in zweierlei Hinsicht bemerkenswert.
Erstens zeigt es den Gräfrather Marktplatz in einer Perspektive, die man normalerweise nicht zu Gesicht bekommt und damit auch, dass Gräfrath viel mehr "enge Hofschaft" ist, als man dies beim Spazieren durch die Gassen vielleicht wahrnehmen kann. Und andererseits: es gab Zeiten, da war diese Stadt durchaus fröhlich - und bunt. Zur Zeit herrscht eher düster-graue Stimmung in der Stadt.




 
 

Das Stadtwappen in dieser Form existiert beinahe 350 Jahre: Anker mit zwei gekreuzten Schwertern. Später (nach 1930) kam eine Mauerkrone hinzu, die fünf Türme deutet man als die 5 Städte, mit denen Solingen Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts zwangsvereint wurde.

Der Slogan "Weltruf durch Qualität" ist natürlich ein moderner Claim, die Schwertschmiede stempelten ehrfurchtsvoll SOLI DEO GLORIA (Gott allein die Ehre) in die Produkte und wenn Sie die Herkunft kennzeichnen wollten: ME FECIT SOLINGEN, ich wurde in Solingen gefertigt.

Der Schriftzug "Solingen" mit dem charakteristischen geschwungenen g ist eine Schöpfung von Heinz Odenthal aus dem Jahr 1974, Grafiker und lange Jahre Leiter der Berufsschule für das grafische Gewerbe in Solingen. Ein typografischer Schöngeist, der in Solingen nie die Anerkennung gefunden hat, die sein Schaffen verdient hätte. Der Schriftzug war Sieger in einem Wettbewerb.