Symbolträger

Einige der "Vorzeige-Objekte" in und um Solingen haben ihr Hundertjähriges auf dem Buckel.

 

Die Sengbachtalsperre gehört nicht nur zu den ältesten Deutschlands überhaupt, sondern auch zu denen mit einer sehr guten Wasserqualität. Und weil sie so idyllisch-romantisch im Wald gelegen ist, war sie über Generationen ein beliebtes „Wanderziel“, vor allem an den obligatorischen Oster-, Pfingst- oder Fronleichnamsspaziergängen. Und Verliebte, so wird berichtet, sollen hier besonders inspiriert worden sein.

 

Cramers Kunstanstalt K.G., Dortmund

Ach ja, dafür war der Zaun da: damit man nicht ins Wasser fällt, wenn man die Angebetete seines Herzens allzu arg bedrängt. Beide Personen sind übrigens, rein zufällig, meine Eltern.

Auch hier erlaubt sich, wie zur damaligen Zeit üblich, der Lithograph wieder einmal Übertreibungen und "Schönungen": so voll, wie das Blau des Wassers suggeriert, kann die Talsperre rein bautechnisch gar nicht werden; da würden schon Fluten den Überlauf herabstürzen. Der ist auf dem Bild jedoch furztrocken. Aber erlaubt ist bekanntlich, was gefällt.

 

Verlag : Wiesemann u. Co. Barmen.

Selten hat es wohl eine so phantasievolle und "köstliche" Postkarte gegeben wie diese.

Der Traum des Menschen vom Fliegen - auch rund um die Welt - ist ja nun einmal fundamental. Doch erst 1924 ging die Prophezeihung dieser Postkarte in Erfüllung, da absolvierten drei amerikanische  Douglas World Cruisers erfolgreich den ersten Flug rund um den Erdball. Sie brauchten übrigens 175 Tage dafür. Sinnig deshalb, dass diese Postkarte von Solingen in die USA gesandt wurde, nach Newark, New Jersey, "gleich um die Ecke" von New York. Vielleicht hat diese Postkarte ja die Amerikaner inspiriert, den Transworld Flight als Zielsetzung und Preis auszuschreiben, wer weiß ?!

 

Verlag Gerhardt & Co., Solingen

Poststempel 13. September 1907

Keine Brücke für die Eisenbahn im Wilden Westen wird hier gebaut, sondern die Mauer der Sengbachtalsperre. Schon bald hatten sich die Hänge rings umher vom massiven Eingriff erholt und heute - siehe Bild unten - nach 100 Jahren ist die Talsperre ein Idyll im Grünen.

 

 

Stadtarchiv

 

24. Juni 2003

 

 

In etwa zur gleichen Zeit wie die Talsperre entstand die Kaiser-Wilhelm-Brücke, die „Riesenbrücke“, bis heute Deutschlands höchste Stahlkonstruktions-Eisenbahnbrücke. Die offiziellen Angaben:
Länge 488 m, Höhe über Wupper-Normalpegel 107 m, lichte Spannweite des Bogens 160 m, 4,5 Mill. Kilogramm Eisen, 10.000 cbm Mauerwerk; Baukosten 2,5 Millionen Mark.
Vergleichsweise billig, irgendwie.

 

Karte am 20. 5. 1912 in Burg (Wupper) aufgegeben.

Der Alte Markt. Klingt irgendwie nach Altermarkt in Köln und wenn man den Karnevalsschlager, mit "dä alte Hüsjer un Jässje" im Ohr hat, könnte er auch auf Alt-Solingen zutreffen. Dominant der Turm der ev. Stadtkirche, die im Krieg völlig zerstört wurde und an deren Stelle nun die "Land, Land, Land"-Kirche steht. Auf dem Alten Markt stand das Peter-Hahn-Denkmal, das des "tapferen Schmiedes von Solingen".

 

Druck: Carl Hoffmann jr., Solingen, 1949

Rückseite der Karte:

Solinger Jugendwoche
8-16. Mai 1969
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Spende 20 Pfg.

Die Teufelsbrücke. Sie überquert die Wupper zwischen Kohlfurt und Sonnborn, früher stand hier der "Dritte Kotten"..

 

Karte versendet am 8. Juli 1907 nach Utrecht/Holland

Mehr Informationen

[Link auf eine fremde Domain; außerhalb der Verantwortung von Solingen-Internet]

Der Engelsberger Hof. Die feste Institution inmitten der Ohligser Heide, die seit Menschengedenken gar keine Heide mehr ist. Eine ehemalige Heidelandschaft ist längst zum Nutzwald geworden, wenn auch mit Resten seltener Biotope und damit zu recht ein Naturschutzgebiet. Mitten darin das Ausflugsrestaurant, das schon unzähligen Generationen als Treffpunkt und Vergnügungsstätte diente.

 

 

Atelier Röder, Wuppertal-Barmen

Wäre schon, wenn es das so heute auch noch gäbe: Der Innenhof von Schloss Burg als Biergarten. Und Adolf von Berg schaut mit Bronze-Mine schwerbewaffnet zu.

 

 

Karte versendet am 8. Juli 1907 nach Utrecht/Holland

Der Marktplatz zu Solingen, auf dem Neumarkt (heute Platz vor C&A). Einige der Häuser rechts stehen in renovierter Form noch heute, die Markthalle ist längst verschwunden (im II. Weltkrieg war hier ein Bunker).

Vor allem zu beachten: typisch Solinger Wetter, es regnet !

Max Wipperling, Elberfeld

Poststempel 16. August 1910

 

Blick vermutlich von der Lutherkirche auf die Innenstadt von Solingen, ca. um 1920 (?). Deutlich zu sehen die beiden markanten Kirchen, die eintürmige ev. Stadtkirche und die zweitürmige kath. Clemenskirche. Was die dritte Kirche in der Mitte ist, entzieht sich aller Kenntnis. Der Optik nach müsste sie in etwa auf dem Hügel stehen, der heute die Ecke Hassel- und Margaretenstraße ist. Halbrechts im Bild ein mächtiges Gebäude an der Stelle der heutigen Industrie- und Handelskammer. Deutlich zu sehen auch das Eckhaus, in dem heute die FDP residiert. Noch nicht gebaut das Gewerkschafts-/SBV-Haus.

Wilh. Füller, Barmen

Postkarte ohne Datumsangabe