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Unnersberg |
Eine Hofschaft, in der man lebte und arbeitete. Einer der
letzten eines Berufes hat seine Erlebnisse in einem Hörbild
zurückgelassen. Eine Hofschaft wie viele - und doch, wie jede, ein wenig
besonders. Unnersberg, das ist vor allem (auch) der Pött. In den trockenen
Jahren 1959 und einigen anderen Lebensretter. Als die Dhünntalsperre noch
nicht gebaut war, ging sommers das Wasser aus, der Unnsersberger Pött
sprudelte.
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"Walter Krebs, 1901 geboren, ist einer der letzten
Vertreter dieser Generation, die als Heimarbeiter und Handwerksmeister
die Herstellung Solinger Schneidwaren über den eigentlichen Lehrberuf
hinaus umfassend beherrschen. Seiner engen Heimat am Unnersberg ist er
sein Leben lang treu geblieben. Nur wenige Quadratkilometer reichten aus,
ein arbeitsreiches, erfülltes, glückliches und - das ist kein Widerspruch
- ein für alle Neuerungen offenes Leben zu führen." |
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1988 herausgegeben von der Stadtsparkasse Solingen
Gespräch: Walter Krebes und Heribert Kremer
Grafische Gestaltung: Hannelore Krebs, Solingen
Reproduktionen: Conrad, Solingen
Herstellung: Greven & Bechtold, Köln |
Unnersberg
Namensherkunft
1218: Unradesberg, 1715 Onersberg; Rückdeutungen
wie "ongerm Berg" unter dem Berg nicht zulässig; wahrscheinlich wirklich
von Unrad im Sinne von Übel, Verderben, Gefahren; spekulativ: von
ungerodet, bewaldet gelassen
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Hofschaftsromantik pur. Das rechte Haus ist
übrigens das Gründungshaus der Brühler Krankenkasse, die im jahre 2004
ihre Selbstädnigkeit aufgeben musst. Das Foto entstand um 1912. |
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Die Brühler Straße erhält die Straßenbahnschienen.
Diese Szene - nördlich der Kreuzung Gas- / Gabelsberger- /Brühler Straße
ist noch heute identifizierbar. "Oben", wo es schmal wird, Vogels Chrest,
früher ein Zoo mit Zirkus, dann eine Kneipe vor allem für die Arbeiter
von Schlemper.
Eine wahre Begebenheit: Hatte einer der Arbeiter
über den Durst getrunken, wankte Richtung Brühl, setzte sich aber - müde
- direkt auf die Straßenbahnschienen. Die musste halten, es wurde die
Polizei gerufen. Frage des Polizisten: "Wie heißen sie?" Antwort:
"A-aaa-anders". "Ja, wie denn anders?" "A-aaan-aannders" "Guter Mann, wie
Sie heißen?!" "Ahaann-nnders". Man schleppte den Mann zur Seite - keine
Anzeige. Der Name war nicht rauszubekommen. Denn der Mann hieß Anders. |
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Kotten, Werkstatt am Unnersberg 1924. Die Pfeife in der Hand als
Männlichkeits-, Status- und Stolz-Symbol.
60 Jahre später. Eigentlich ist alles geblieben. Logisch: denn auch die
Arbeit hat sich nicht verändert. Was als positiv galt und gilt: echte
Handarbeit nach alter Tradition.
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