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Wiedenhoff |
Obwohl streng genommen mindestens eine halbe Witzheldener Instiution, ist
"d'r Wiedenhoff" eine Solinger Institution. Kaum einer, der noch nicht mit
diesem Bus- und Reiseunternehmen gefahren ist. Ob Kaffeefahrt oder großer
Urlaub mit dem Bus, Vereinsausflug oder rasch mal nach Leichlingen und
Köln: man deit et mem Wiedenhoff. |
Für Solinger, die irgendwo auf Europas
Ferienstraßen oder irgendwo auf der Autobahn unterwegs sind, sind die
froschgrünen Busse von Wiedenhoff immer ein Stück Heimat. Und vor allem in
der Zeit, als noch nicht jeder ein Auto hatte, bedeutete für viele
Solinger Wiedenhoff ein Stück große weite Welt. Busfahren ist nach wie vor
beliebt und manche Ziele seit Jahrzehnten ein unabänderlicher Bestandteil
des Ausflugsprogramms. Mosel, Ahr, Venlo, Norwegen und die Alpen: was der
Solinger von der Welt kennt, da hat ihn "d'r Wiedenhoff" hingefahren.
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Bilder (außer N° 3)
Broschüre zum Jubiläum
50 Jahre Wiedenhoff
1924-1974
Ich erinnere mich gut
an einen schönen Sonnentag in Norwegen in herrlich menschenleerer
Landschaft. Wir steuern mit unserem PKW einen Parkplatz an und dort steht
alleine ein Bus: Wiedenhoff. Jetzt bloß nicht aussteigen und die treffen,
vor denen man urlaubsmäßig geflohen ist. Einmal Hupen und bevor die
anderen das Nummernschild identifizieren konnten - hinein in die Weite
Norwegens.
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Schöne heile Welt 1966. Man fuhr dahin, wo man schon
immer hin fuhr. Das aufregend Fremde war das Vertraute in der Ferne und
Venlo noch eine aufregende Stadt: konnte man doch endlich wieder zum
Hamstern fahren und pfundweise Butter schmuggeln oder Kaffee horten.
Ausflugsprospekt
26 Seiten
Druckerei Herm. Weck, Sohn, Solingen |
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Das kannte der Solinger von der Welt:
Venlo Holland
Gruga Essen
Hembach (Eifel)
Tuplenblüte Holland (gab's den Keukenhof da schon?)
Bad Breisig, Bad neuenahr
Kalberschnacke (Oberberg.)
Cochem, Mosel
Rothaargebirge
Rüdesheim und: wow! die Hannover-Messe!
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"Der Horizont der Solinger reicht
so weit, wie Wiedenhoff fährt."
Für Solinger ist Geografie einfach: die Welt reicht
bis dort, wo Wiedenhoff hinfährt. Dahinter beginnt das Nichts. Und so kann
man die Orte des Erdballs irgendwie noch überschauen: Ahrtal, Nordkap,
Zillertal, Rüdesheim, Cochem, Venlo, Meran oder Paris. Jenseits dieser und
noch ein paar weiterer Orte beginnt eben das leere, kalte Universum. Weil,
wenn's nicht so wäre, führe ja Wiedenhoff hin, oder ??!!!!
Seit "jeher" schon:
Ohne Mühe, Zank und Zoff,
fahr bequem mit Wiedenhoff. |
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Der wirklich beeindruckende Solinger
Hauptbahnhof. So hat er im Jahre 1934 ausgesehen. Und davor die stattliche
Wiedenhoff-Flotte mit imposanten Limousinen und Bussen, die heute ein
Vermögen wert wären, hätte man sie mal besser nicht zum Schrott gebracht -
oder im Kriege dazu machen lassen. |
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Dass das obere Bild am Bahnhof
keineswegs unrealistisch ist, zeigt diese Privataufnahme aus Solingen:
HIer sind genau diese Busse zu sehen. Entstehung etwa um 1930.
(Für mich nicht zu identifizieren ist, wo diese Aufnahme entstand.)
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Historisches
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Als das Personentransportunternehmen 1924 von Otto und
Leo Wiedenhoff gegründet wurde, ist Inflation, Lenin gerade gestorben, der
Flugplatz Tempelhof in Berlin wird eröffnet und in Hannover Massenmörder
Haarmann verhaftet und in Chamonix gibts die ersten olympischen
Winterspiele.
Ein Fahrschein aus alter Zeit
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1927 hat der Dixi-Bus einen Anhänger, um den
Massenandrang zu bewältigen |
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Das war noch Service. Wiedenhoff fährt einen direkt
bis in den Biergarten. Wahrscheinlich macht auch der Fahrer grad mal Pause
und gönnt sich - eine Limo. |
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Heute ist das anders: an gleicher Stelle rauscht der
Bus einfach am Gasthof Wupperhof vorbei. |
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Zuverlässig
In Anlehnung an einen legendären Werbespruch könnte
man sagen: "Alle schimpfen über das (bergische) Wetter - Wiedenhoff
fährt"
... seltsamer Begriff. Es ist doch ein Fahrer drin !!!!! |
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Wie aus einer Familiensaga: Gründerfamilie mit
Gründergefährt. 1924 schuf man die Grundlage des später florierenden
Unternehmens mit diesem Gefährt.
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1999 feierte das Unternehmen das Dreivierteljahrhundertjubiläum. |
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