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Eng an eng 2 |
Heute ist Solingen einer der "größten" Städte
Deutschlands: Gemessen an der Bevölkerung gibt es viel Platz, auch wenn
eine Reihe von Siedlungen die Menschen wieder "aufeinanderquetschen". Im
Uralt-Solingen war Enge normal und nur außerhalb der frühren Stadtwälle
gab es eine großzügige, weite Bebauung. Entsprechend hoch war im
Stadtinneren die Feuergefahr, das hier so gut wie keine Steinhäuser
standen und die Wasserversorgung eher mangelhaft war.
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Das Ohliger Tor; im Hintergrund das Hotel Deutsches
Haus an der Kölner Straße. Die Gasse im Hintergrund ist ziemlich
identisch mit dem kleinen Weg, der heute vom markant blauen Apotheken-Bau
an der Hauptstraße zum Weyersberg führt (es ist logischerweise die
Weyersberger Straße). Eine wenig links vom Deutschen Haus ist heute noch
der Hedderich-Pavillion, das leicht vorspringende Haus ist der kleine
Platz vor dem Cafe Kramer.
Diese wie die nachfolgenden Aufnahmen entstammen einer
Dokumentationsserie, die der Erinnerung nach von Foto Neeff aufgelegt
wurde. Sie wurde im sprichwörtlichen Schuhkarton voll Bilder
aufgestöbert. |
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Die Kartenbeschriftung behauptet, dies sei Teil der
(unteren) Hauptstraße, rechts der Eingang zum Nordwall. Heute ist diese
Szene nicht mehr nachzuvollziehen; ein alter Stadtplan der Straßen vor
der Zerstörung im zweiten Weltkrieg widerspricht jedoch dieser Angabe;
denn die Straße nach links (gegenüber dem angeblichen Nordwall) gibt es
gar nicht - oder die Karte wäre falsch ?!? Außerdem müsste auf dem Foto
das Mühlenplätzchen zu sehen sein, ist es aber nicht. Wahrscheinlich ist
es irgendeine andere Kreuzung enger Gassen. |
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Auch der alte Alte Markt mit dem angrenzenden
Kirchplatz war nicht gerade ein Paradeplatz. Das Haus vorne ist in etwa
identisch mit dem heutigen Lokal Valentino, dem Restaurant Waffenschmied
im nach dem WW2 neugebauten Haus. |
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Eingangs der Unteren Hauptstraße, vom Entenpfuhl
aus gesehen. Abgesehen davon, dass die Hauptstraße nach der Zerstörung
leicht verbreitet wurde, biete sich heute im Prinzip der gleiche Blick
auf de wiederaufgebaute ev. Stadtkirche. |
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Dies ist die Kölner Straße, vom heutigen
Graf-Wilhelm-Platz ("Dreieck") aus gesehen. Links geht's in die
Kasernenstraße, an der der Neumarkt lag (wo jetzt die Bahnsteig für die Busse
sind). Dültgen steht also in etwa dort, wo heute am Kartstadt-Hochhaus
eine freie Fläche verblieben ist. In Höhe des hinteren Autos geht links
die Bergstraße rein, das sprosingende Haus ist die Gastwirtschaft "Zur
Landeskrone", die 1893 eröffnet wurde.
Früher war kurz davor, so Erinnerungen alter Solinger, Schreibwaren
Gerbracht. Hinter den Häusern rechts der Südwall, dem sich
weiter nördlich der Westwall anschloss (halten Sie diesen Text nicht für
verrückt, das war so). In etwa auf diesen Wällen steht heute die, vom
Gr.-W.-Platz Richtung Mühlenhof gesehen, rechte Häuserzeile. Nur so
konnte die einst eher enge Cölner Straße später den Verkehr aufnehmen
(sie war lange Zeit Solingens wichtigste Durchgangsstraße). Dieser Teil
der Innenstadt wurde im Bombenhagel Nov. 44 vollständig zerstört und war
später nur noch eine eingeebnete Trümmerfläche. |
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Heute überhaupt nicht identifizierbar, die Gabelung
Dorper- und Wuperstraße, heute das Breidbacher Tor, so die
Kartenbeschriftung. Allerdings liegt die Gabelung im Rücken des
Fotografen, denn vorne rechts ist der Turm der ev. Kirche zu sehen, also
mit Blick Richtung (heutiger) Unteren Hauptstraße. Aber das gesamte
Gebäudeensemble steht nicht mehr, die Neugestaltung erfolgte auf
geräumten Trümmergrundstücken mit völlig anderer Aufteilung. |
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Blick auf Kaufhaus Tietz (heute Kaufhof). Die
Häuser rechts entsprechen der Clemensgalerie, etwa in Höhe der
Buchhandlung Montanus. Zur Dehle, das berühmte Tanzlokal von Wilhelm
Loos, ist heute der nördliche Eckeingang des Kaufhofs/Saturn. Standort
des Fotografen nach heutiger Gegebenheit in etwa Höhe Fastfood-Filiale
Subway. |
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Wie es sich in der Innenstadt "knubbelte" zeigt
dieses Luftbild aus dem Jahre 1925 recht deutlich. |
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Hier, außerhalb der Wälle, war es großzügiger. Der
nicht mehr existente Goebelbau an der Dicken Busch Anlage, lange Zeit
Bürgermeisterwohnung. Die Lutherkirche dagegen hat ihr Aussehen
allenfalls in winzigen Details verändert, wenn überhaupt. |
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