Friedhöfe 2

Überall auf der Welt gibt es Toten- und Ahnenkulte. Sind sie möglicherweise, mehr noch als andere Riten, Zeichen von "Zivilisation", von "Kultur", oder von "Religion", von "Bewusstsein", von "gesellschaftlicher Moral" oder ein unbegründbares, weil archaisches und in seiner Entstehung undeutbares primäres Bedürfnis? Doch auch dieser sehr ernste, tief gehende und wahrlich ergreifende Kult kann schnell in Prunk und bizarres Gehabe umkippen, wenn statt der Trauer Macht ausgedrückt und in Stein gehauen wird. Und manchmal rührt es sehr an, wenn man sieht, was selbst auf einem Friedhof noch übrig bleibt, wenn keiner mehr übrig geblieben ist, der sich um das Grab und seine Würde kümmert.

 

Gräber "prominenter" Solinger bzw. Solinger Familien und "ganz normalen", heute unbekannten Bürgern der Stadt:
 

   

Tückmantel

 

 

Beckmann

 

 

Stratmann

 

 

Hartkopf, unbekannt

 

Rasspe

 

 

Werner Saam

 

(städtischer Musikdirektor)

Henckels

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das gleiche Schild im Jahre 1944 von den Brüdern Stöpfgeshoff fotografiert