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Solingen und sein Industriebezirk 2 |
Eine Stadt wäre ja keine ohne Gebäude. Vor etwa 80 Jahren
brach in Solingen ein Bauboom für Wohnhäuser aus, vor etwa 100 Jahren und
mehr wurden in großem Umfang Villen gebaut. Und - man staune - Rathäuser
geplant und gebaut.
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Demnächst wollen die Solinger wieder mal ein neues
Rathaus bauen. Nach dem ersten Weltkrieg hatte man schon einmal einen
Plan entworfen, der von beeindruckender Monumentalität ist. Dennoch, so
wurden Rathäuser in Remscheid und in Elberfeld verwirklicht. Die
Ähnlichkeit zu dem Remscheider Gebäude ist besonders deutlich.
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Das Solinger Rathaus sollte auf dem Schützenplatz gebaut werden; Entwurf
vom Stadtbauamt Solingen, Beigeordneter Baurat Schmidhäussler |
Doch dann beschloss man, die Verwaltung in ein
Krankenhaus zu verwandeln, pardon, zu deponieren. |
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Das Stadthaus, wie es bis ca. 2000 bestanden hat.
Die Nordstraße heißt nach dem 2. Weltkrieg Potsdamer Straße.
Nur im Inneren konnte dieses Gebäude seine
Krankenhaus-Herkunft nicht verleugnen (optisch, ist damit gemeint). |
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Diese wahrlich großzügig dimensionierte Kiste
bauten sich sch die Gräfrather als Rathhaus. Übrigens: auch direkt neben
dem Friedhof, wie die Solinger. |
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In Solingen wurden Anfang der 1920er Jahre
Bauberatungsstellen eingerichtet. Das Haus am Brühl ist heute noch gut
wiederzuerkennen. |
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Hübsche Vignetten Solinger Häuser: die
Bauberatung und die Villa Beckmann an der Eichenstraße.
Die Vignette des Hauses Kortenbach in Wald und das
Original. |
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Konstruktiver (Jugendstil-) Schriftzug für einen
konstruktiven Plan. |
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Die Siedlung an der Cäcilienstraße, wie sie auch
noch heute existiert. |
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Die Planung der Spar- und Bauvereinssiedlung am
Botanischen Garten (=Kannenhof, dort war früher der Bot. Garten, der sich
jetzt hinter dem Krankenhaus, am Vogelsang befindet.) |
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Für die damalige Zeit sensationell: Saubere, große,
bezahlbare Wohnungen für Arbeiter, und das im gepflegten Grünen. |
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Die Siedlung Lerchenstraße |
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So sahen die Wohnungen in den
Siedlungshäusern aus - und sind bis heute beliebt. Allmählich jedoch
müssen sie z. T. gründlich überholt werden, was auch durch die
Baugesellschaften geschieht.
Auf geräumige Bäder musste man allerdings
verzichten. Ein kleine Kammer fürs Klo musste reichen. |
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An "allen Ecken und Enden" von Solingen wurden neue
Siedlungen gebaut - vor allem der Spar- und Bauverein legte so viel
Ehrgeiz an den Tag, dass er im Laufe der Zeit Solingens mit Abstand
größter Vermieter wurde - über 20.000 Menschen wohnen heute "im
Bauverein". |
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Dieses Hausensemble kann man heute noch fast
unverändert so sehen: Lerchenplatz. |
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Auslöser des Bedarfs an Wohnungen war - wie oben im
Text dargelegt - eine explodierende typische Solinger Wirtschaft: alle
Stahlwaren-, Messer-, Besteck-, Klingen und ähnlichen Fabriken und
Unternehmen expandierten in teils dramatischem Ausmaß. Hier eine der
Stammpfeiler, Abr. Herder am Grünewald, heute ist das Gebäude Gründer-
und Innovationszentrum. |
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Typisches Ensemble: Das Kontorgebäude an der Front,
dahinter liegen die Fabrikationsgebäude. Die Grundstücke sollten also
möglichst "Ausbaureserve" haben, um mit den erforderlichen Kapazitäten zu
wachsen. |
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Pack & Ohliger, Ritterstraße |
Kieserling & Co am Birkenweiher mit dem
Jugendstil-assoziierten merkantilen Giebel |
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Das Verwaltungsgebäude von Rasspe am
Schrodtberg (Richtung Kohlfurt). |
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Dieses Gebäudeensemble, Osberghaus-Boentgen, am
stadtseitigen Eingang zur Katternberger Straße, wurden nach dem 2.
Weltkrieg wieder aufgebaut und ist heute noch in dieser Form zu sehen. |
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Manche Häuser sind wie Stadtpaläste - hier Haus
Hammerstein, Wald. |
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Der Bülowplatz ist einer der eigenwilligsten und
charakteristisches in Solingen Gebaut wurden die Häuser um den eiförmigen
Platz für die Offiziere der englischen Besatzungstruppen nach dem 1.
Weltkrieg. |
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Ungeniert wurden deshalb diese Gebäude auch in
offiziellen Dokumenten als "Besatzungsbauten" bezeichnet. |
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Die Hamburger sagen: "wer lang hat, lässt lang
hängen". Das Privatgebäude, die "Fabrikantenvilla" der Unternehmerfamilie
Rasspe auf der Hasselstraße. Noch heute erhalten. |
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