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Leben wie zu Urahns Zeiten |
Es war hart, entbehrungsreich, mühsam, kurz und nicht
selten elend, das Leben in vergangenen Zeiten. Wir machen uns heute wenig
Gedanken über die Annehmlichkeiten, die wir haben (schauen Sie sich im
Haushalt rum oder drehen Sie mal die Sicherung raus!) und wir sind uns
kaum noch bewusst, dass das "Primitive" erst wenige Generationen zurück
liegt. Fast noch im Erinnerungs-Horizont. In jedem Falle aber noch so
lebendig ist, dass es nicht vergessen werden sollte.
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alle Fotos/Bildbearbeitung: hgw |
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Die gute Stube eines Fachwerkhauses. Mit
"Wohnzimmer" höchst unzureichend übersetzt, nach heutigen Vorstellungen
allenfalls "Aufenthaltsraum". Armer Leute Domizil war karg und
bescheiden, von Luxus und Bequemlichkeit kein Spur. Wie lange her? Ach,
erst ein paar Jahrzehnte nur ... ! |
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Auch in der Wirtschaft: kein Anflug von
"Ambiente", es sei denn, man deutet die Kargheit in geradezu perverser
Weise um und verklärt sie rückschauend zu "Urigkeit" und "Gemütlichkeit".
Aber wenn man dann doch einmal ein paar Stunden im Fastdunkeln auf den
harten Bänken sitzt ... ! |
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Kann man so schlafen? Man musste so schlafen!
"Ab in die Kiste", diese Redensart bekommt hier eine lebendige Bedeutung.
Und der Kleiderschrank deutet an, wie umfangreich das Outfit gewesen sein
muss ... ?? !! |
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Die Diele war Teil des Lebensraums und
manchmal mit einer "Schatztruhe" bestückt – was immer
der Schatz auch gewesen sein mag ... ? |
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Im wahrsten Wortsinn: eine Einbauküche.
Keineswegs für einen Single-Haushalt, sondern für eine Großfamilie. Essen
war kein Erlebnis, Essen war Überleben, so man denn zu essen hatte ... ! |
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Immerhin, ein wenig Platz war schon in dieser
Küche. Die meisten Häuser mussten mit Kochecken von vielleicht drei, vier
Quadratmetern auskommen ... ! |
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Sammelgeschirr ! Für jedes Familienmitglied
einen Teller, für die Erwachsenen auch eine Tasse. Was bedurfte es mehr?
Allenfalls noch einiger weniger Schüsseln ... ? ! |
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Ein Ofen in der "Guten Stube", dem manchmal
einzigen Ort, der in kalten Zeiten geheizt wurde; mit Holz, erst in den
letzten 150 Jahren manchmal (aber auch nicht immer) mit Kohlen oder
Briketts ... ! |
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Früher üblich, egal in welcher Form: ein
Backhaus als Stolz eines Bauernhofes oder Gemeinschaftsbesitz einer
kleinen Siedlung. Erst nach und nach bildeten sich Geschäfte, die
gewerbsmäßig Brot buken oder sogar, welch ein Glücksgefühl, Kuchen
anboten, der sparsam gekauft wurde ... ! |
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Blick ins Schlafzimmer eines einfachen
Fachwerkhauses. Wohl dem, der (vielleicht um 1900) darin oder daneben
über einen Ofen verfügte, dessen Ofenrohr die Kälte brechen konnte.
Ansonsten eben: Kälte bis zum Eiszapfen ... ! |
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Eng war es, in Fachwerkhäusern. Wer Möbel
hatte, hatte deswegen noch längst keinen Platz. Da wärmte es wohlig, wenn
ein halbes dutzend Menschen oder mehr hier zur Feier zusammensaßen ... ! |
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Ansonsten: Motivationssprüche sollten helfen,
das Elend zu ertragen und auf bessere Zeiten, "die Zukunft", zu hoffen
... ! |
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Ein gedeckter Tisch in der Essdiele: so ging
es großbürgerlich, "reich" zu ... ! |
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