Unterhalb von Jagenberg (dies wiederum ist
"unterhalb", südlich von Krahenhöhe), auf dem Weg nach Burg, befindet
sich in einem Wald (von Solingen kommend rechts) dieses Denkmal, das
heute von hohen Bäumen umgeben ist. Hier, frisch errichtet, genießt man
noch den freien Ausblick in die Wupperberg westlich von Burg; die Höhen
jenseits der Wupper liegen in Richtung der Solinger Talsperre.
Möwe-Postkarte
Poststempel 20. Mai 1931
|
Hermann Löns, 1866 in Westpreußen geboren, ein durchaus aufsässiger
Mensch – natürlich Redakteur von Beruf, mit oft
nur kurzfristigen Anstellungen –, mit Hang zur Satire,
verfasst Gedichte und Romane, die später als Wegbereiter der im
Nationalsozialismus kulthaft geförderten Blut- und Boden-Literatur
kategorisiert werden. So nimmt nicht wunder, dass auch die Errichtung
dieses Denkmals in Solingen exakt in diese Epoche fällt. Verallgemeinert
wird er als Heimatdichter gewürdigt. Vielschichtig war dieser Mann ganz
offensichtlich, denn auch die Jäger und Naturschützer reklamieren ihn als
einen der ihrigen. Bei so viel Gegensatz passt er ganz hervorragend in
die Wupperberge.
|
Bei Wipperaue verlässt
die Wupper das Tal und fließt in die Rheinebene. Seit vielen
Jahrhunderten dort - auf heute Leichlinger Gebiet - Haus Nesselrath, ein
Gutshof. Die Wupper gleicht an dieser Stelle bei Normalwasser eher einem
stillen, ruhigen Bach - entgegen dem Text in der Bergischen
Nationalhymne, "wo die Wupper noch woget ...." |
|
Der Rüdenstein, vom Bildhauer F. Otto Hoppe
geschaffen, ist ein charakteristisches Denkmal in den Wupperbergen. Hier
in einer sehr stimmungsvollen Aufnahme. Hohe Bäume verwehren heute diesen
Blick, das Denkmal ist im Wald verborgen. Leider.
Cramers Kunstanstalt, Dortmund um 1930
Auf dieser in formal sauberer, geradezu liebevoll handgeschriebenen Karte
mit dem Charakter einer Urkunde wird in kurzer Form die Story des
rettenden Rüden erzählt. Nicht nur Bergische Menschen, auch Bergische
Hunde haben eben gute Manieren.
Schöning Farbkarte
Verlag Lothar Meis, Solingen-Oberrüden |
|
Noch geheimnisvoller wirkt das Denkmal, wenn
man sich ihm vom Fuß der kleinen Klippe nähert. Schade, dass bis jetzt
das Geld für einen kleinen Tongenerator fehlte –
Wolfsgeheul in Vollmondnächten im Tal der Wupper, wär das nichts? |
|