Fabrikansichten 1

Damals waren alle Fabrikanten Männer und Männer spielen gerne das Spielchen "Meiner ist größer als Deiner". Also wurden die Firmen wie im pubertären Wettbewerb beeindruckend mächtig dargestellt, was wahrscheinlich wirtschaftliche Potenz symbolisieren sollte. Dass die Firmen jeweils der der Mittelpunkt des Universums waren, wurde durch entsprechende Weglassung anderer Baulichkeiten dargestellt; diese durften allenfalls als Kulisse oder Größenvergleich herhalten. Auch fuhren stets Straßen- oder Eisenbahnen über riesige Vorplätze, die es niemals gegeben hat. Gelogen und gestunken, wie man im Volksmund sagt, aber Männer sind nun mal so.

 

oben: Westliche Ansicht des Siegen-Solinger Gussstahlvereins zwischen Heidberg und Weyersberg.

 

unten: Weyersberg, Kirschbaum & Cie. (WKC); der Gebäudeteil mit dem Torbogen unten links ist das heutige Solinger Rathaus/Verwaltungsgebäude an der Cronenberger Straße; die Fabrik steht auf dem heutigen Rathausparktplatz an der Potsdamer Straße.

 

Bild anschließend: WKC-Werk in Wald

     

 

unten: Kortenbach & Rauh am Weyer; minimale Reste stehen noch, u. a. die frühere "Kraftzentrale"

Henckels Zwillingswerk am Grünewald. Vorne rechts der Bahnhof (Süd-, später Hauptbahnhof) mit der Gleisbrücke und den Bahnsteigen, die bis vor kurzem so erhalten geblieben sind. Selbst das Stellwerk ist zu erkennen.

Das hohe Gebäude hinten und etliche andere stehen noch heute in dieser oder umgebauter Form auf dem Gelände.

 

     

 

unten: Die Grafen von Solingen, Pilghausen und Höhscheid, Familien-Clan Weyersberg, prunkten lieber mit ihrem Wohnhaus und der Wichtigkeit der Familie.

 



unten: Haus "auf der Heyden" zwischen Solingen und Höhscheid, 1771 gebaut.
darunter: Geschäftshaus in Ohligs und Solinger Axt- und Hauerfabrik, Ohligs

oben: Th. Kieserling & Albrecht, Maschinenfabrik und Eisengießerei, gegründet 1873; hier wurden vor allem die Maschinen für die mechanisierte Fertigung der Solingen Bestecke oder Rasierklingen gebaut.

   
   

unten: Dr. W. Kampschulte, Fabrik für Galvanik und Produktion für verchromte Geräte verschiedenster Art.

   
 


unten: Anton Wingen jr.

 

oben: Gebr. Richartz, Ohligs, an der Dunkelnberger Straße