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Fabrikansichten 2 |
Warum taten die das? So übertreiben? So unrealistische
Szenarien auf ihre Briefköpfe und Prospekte setzen? Wie so oft im Leben,
der Wunsch wahr wohl Vater der Gedanken, und die Visionen stärker als die
Realität. Außerdem: es war Mode, wer nicht mitzog, verlor an Image oder
konnte es sich erst gar nicht aufbauen. Kaum einer konnte es ja auch
überprüfen, wer wäre schon nach Solingen gefahren und hätte nachgeschaut,
wie es wirklich aussieht?
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oben: Robert Krups, Wald (Rhld), Hersteller von Waagen.
Und erst nach dem 2. Weltkrieg "Haushaltgerätefabrik"; dann an Moulinex
verkauft, und nunmehr nicht mehr in Solingen existent.
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unten: Pfeilringwerk an der Ecke Kuller-/Sudetenstraße,
heute noch existent. |
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Friedrich Herder Abr. Sohn an der Grünewalder Straße,
gegenüber Henckels. 1623 gehörten schon Arndt, Jürgen udn Wilhelm Herden
am Geylenbergh zu den Schleiffer- und Her Ambachtsgenossen (Ambacht =
Zunft). Ein Familienname, der sicherlich aus einem Solinger Beruf
abgeleitet ist, Herder = Härter. 1727 findet sich in der Zeichenrolle das
Schüppen Ass, Markenzeichen von Herder, die vordem auch in
Oben-Pilghausen eine Werkstatt hatten. |
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Der Gebäudekomplex an der Grünewalder Straße wurde 1840
begonnen, nahe beim Wohnhaus. |
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Noch heute erkennbar, weil in wesentlichen Teilen
erhalten: das Werk Kronprinz zwischen Weyer und Ohligs. 1897 durch
Zusammenlegung zweier bestehender Firmen entstanden, R. Kronenberg & Co,
Ohligs sowie Prinz & Co, Altena |
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oben: Gebrüder Krusius; ein Unternehmen, das gezielt und
intensiv auf ausländische Absatzmärkte drängte, dort systematisch den
Markt aufbaute. Unter anderem war man am New Yorker Broadway vertreten. |
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unten: Vielleicht sagt so mancher Solinger, "irgendwie
kenn' ich das doch". Es ist ... an der Kreuzung Cronenberger-/Potsdamer-/Klauberger
Straße, Küchenfachgeschäft Behrendts, in der Fabrik ist der port. Club. |
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oben: Die Eisengießerei Grossmann zeigt sich in voller Größe
und lässt den Walder Kirchturm klein erscheinen. Das Unternehmen lag und
liegt an der Wittkuller Straße, die ins Ittertal führt. |
unten: Die Ansicht der Firma Ed. Wüsthof an der (heutigen)
Beethovenstraße beschert uns noch ein Solingen-Panorama, wenn auch nicht
maßstabsgerecht (wie auch das Unternehmen viel zu großzügig dargestellt
ist, wie alle anderen auch). Die beiden Schornsteine links neben Wüsthof
gehören zu Gebr. Christians, man erkennt sehr gut die kath.
St.-Clemens-Kirche, den spitzen Turm der ev. Stadtkirche (Fronhof) - und
rechts einen Phantasieturm, der allenfalls als perspektivisch völlig
verschobene Lutherkirche (Neue Kirche) gedeutet werden kann. Gut, wenn
auch an etwas falscher Stelle, ist die Schützenburg (Theater) in der
Bildmitte (unter ev. Kirche) zu erkennen. |
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"Vereinigte Stahlwarenfabriken" deutet darauf hin, dass
es bereits früher "mergers" gab; Zusammenschlüsse aus
betriebswirtschaftlichen oder vertrieblichen Gründen. Oder als Aufkäufe
pleite gegangener Einzelfirmen, denn Solinger waren noch nie unbedingt
erfolgreiche Kaufleute, von einigen (namentlich bekannten) Ausnahmen
abgesehen. Die meisten Firmen kamen über den viel gelobten Mittelstand
nie hinaus.
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