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Eine Reihe von Indizien legen den Schluss nahe, dass die Bilder Mitte der 1930er bis 1942/43 Jahren entstanden sind. Es ist nicht eindeutig auszumachen, ob sie "in einem Rutsch" gemacht wurden oder über die Jahre zusammengetragen wurden. Einige Szenen erinnern auch an die Situation vor 1933. Vielleicht gibt es ja noch Solinger mit persönlichen Erinnerungen, die dazu etwas sagen könnten (bzw. mir eine Mail schreiben würden).
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Der Kirchplatz, vor der ev. Stadtkirche. Eigentlich auch heute noch so erhalten, mit Nachkriegsbauten besetzt. Der Standpunkt des Fotografen ist der südliche Teil des Bogens (kleine Straße, jetzt Fußgängerzone) der von "oben" her zur Lewerfrau/Kirchtreppe führt. Das kleine Mäuerchen ist auch heute so ähnlich angelegt. Die Apotheke ist auch heute ein Apothekengebäude, rechts daneben steht der kleine Bronzlöwe von Lies Ketterer. Alten Solingern noch bekannt ist "Heinr. Gries", ebenfalls eins dieser etablierten Fachgeschäfte. Rückwärts gewand von der Frau die am Laternenmast zu erkennen ist, befindet sich der Eingang zur ev. Kirche. |
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Das markante AOK-Gebäude an der Kölner Straße, links daneben die Verwaltung des Spar- und Bauvereins, daran anschließend das Gewerkschaftshaus. Vieles ist nach dem Kriege ähnlich wieder hergestellt und aufgebaut worden. Allerdings ist der gesamte Gebäudekomplex rechts zerstört gewesen und das dunkle Doppelhaus in der Bildmitte ist schon längst "nur" noch ein freier Parkplatz (Sparkasse). Das sich rechts daran anschließende Gebäude (zum Dreieck hin) blieb in der Substanz erhalten und konnte restauriert werden. Die Haltestelle, rechts im Bild, existiert ebenfalls noch, ein paar Meter weiter zurückgesetzt. |
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Dieser Anblick ist für jüngere nicht mehr identifizierbar: am Mühlenplätzchen. Zur Situation: nach heutigen Gegebenheiten steht der Fotograf auf der Kreuzung Hauptstraße/Casinostraße; links (wo die Haltstelle ist) der Kaufhof-Komplex, rechts (Corsets, Zur neuen Dehle) sind die Clemensgalerien (z. Zt. Neue Dehle = Douglas); der Blick geht Richtung Kölner Str. / Verlängerung Mummstraße; das schöne Schiefergebäude ist der kleine Parklatz zwischen Volksbank-Gebäude und Doppelgebäude Sparkasse/Tageblatt. |
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Am Mühlenplätzchen; der Blick geht Richtung heutigem Kaufhof-Gebäude; im Hintergrund der Turm der ev. Stadtkirche. Die Straßenbahn biegt rechts Richtung Kölner Straße ab (heute schmale Gasse zwischen Kaufhof und Clemens-Galerie). In die Richtung der Straßenbahn (wenn sie nicht abbiegen würde) ginge es in die Hauptstraße (früher Kaiserstraße). Der Fotograf steht vor dem Bayerischen Hof. Das Bild entstand wahrscheinlich 1943; auf dem Dach vom Kaufhof (ehemals Tietz) eine Flak, die Licht der Bahn sind verdunkelt.
Vergleich: so hatte es einige Jahre zuvor dort ausgesehen. Die Gastwirtschaft zur Dehle. Den Platz beanspruchen oben ein paar Pappeln. Gegenüber auf der Ecke (neben "Photo") war die "Neue Dehle" angesiedelt. |
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Am Mühlenplätzchen, die Dritte. Nunmehr geht der Blick auf den Standort des Fotografen vom obigen Bild. Der traditionsreiche Bayerische Hof und dahinter Hotel Krusius. Kurz darunter war die Endhaltestelle der Cronenberger/Wuppertaler Straßenbahnlinie. Heute ist an Stelle dieser Häuser der Gebäudekomplex mit Hobby-Foto, Gaststätte Rust und Eisdiele sowie dem "Pasche-Haus", heute Fitness-Studio und Subway Fastfood plus etlichem mehr. Nur die Clemenskirche, die steht noch, wenn auch die Turmspitzen recht anders geworden sind. |
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Alter Markt, Richtung Kirchgasse gesehen. Vereinfacht übersetzt: Wo das Peter-Hahn-Denkmal ("Tapfere Schmied von Solingen") stand, ist jetzt die eher kleine Bronzefigur des Heimatdichters Peter Witte. Mertens war das führende Bekleidungs-Kaufhaus in Solingen. Warum sind die Fenster alle abgeklebt? Vorbereitung zum Ausverkauf? Nein, es gab keine Waren... ! Arm' Tiëd. |
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Blick in genau gegensätzliche Richtung. |
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Auf einem der Wälle, vermutlich Nordwall. |
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