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Solingen-Mosaik 3
Kunterbuntes |
Solingen hat positive wie auch negative Seiten - wie jede
andere Stadt auch. Die Frage ist ja immer nur, was überwiegt oder was
wiegt beim einzelnen jeweils schwerer. Summa summarum hält es sich sehr
erstaunlich konstant die Waage. Etwa nach dem Motto: Solingen ist eine
fürchterliche Stadt, aus der ich niemals wegziehen würde, wenn ich nicht
gezwungen werden. |
Die Stadtbibliothek, die guten
Naherholungsmöglichkeiten und das dichte Liniennetzt waren die Favoriten
bei den Pluspunkten. Die Rote Kare zeigten die Solinger dem
Verkehrswirrwar, den öden Einkaufsmöglichkeiten und den fehlenden
Parkplätzen.
Die Stärken (Rangfolge):
+
Naherholungsangebote
+
Anbindung Bahn/Bus
+
zentrale Lage
+
Grünflächen n der STadt
+
Rad-/Wanderwegenetz
+
Wohnmöglichkeiten
+
Einkaufsmöglichkeiten
+
Gastronomie
Die Schwächen
(gewichtet):
– Fußgängerzone
– Schmutz
– fehlende
Parkplätze
– Verkehrsführung
– Angebote für
Kinder/Jugendliche
–
Einkaufsmöglichkeiten
– fehlende
Cafés/Kneipen
– zuviel Verkehr |
Summa summarum könnte man sagen, eine Städt mit Mängeln, in der sich gut
leben lässt oder eine lebensmuntere Stadt, in der es an Flair fehlt. Doch
jeder Gastronom wie auch jeder Lokalpolitiker können eindeutig belegen
und beweisen: Bietet man etwas an, wird darüber gemeckert. Ändert man
etwas, gibt es Protest. Belässt man es bei vorsichtigen Änderungen,
werden es die Leute leid und versucht man, Tradition zu wahren, wird
gemault. Ja, wie denn nun?
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Solinger Tageblatt
Freitag, 9. Mai 2003
Fotos: Christian Beier
1.016 Solinger - eine bei Meinungsumfragen übliche
Gesamtmenge - wurde befragt, wie und was sie über Solingen denken.
"Regenloch, in dem nichts los ist" kommt ebenso als Meinung vor wie das
Urteil, die Verwaltung sei erheblich besser als ihr ruf.
Das eine hat zwar mit dem anderen nichts zu tun,
zeigt aber, worüber man sich aufregen oder, wenn man will, auch freuen
kann. |
Entwarnung Da gibt es in Solingen einen Verlag, der
sich rührig um die Publikation wissenschaftlicher Literatur bemüht, die
nicht in die Bestseller-Listen passt. Und der hat nun einen Band mit dem
Titel -> siehe rechts
heausgebracht.
Sollten die Recherchen etwa vor Ort ... ?
Aber nein, nicht nur, dass Solingen insofern keine Affen aus Zoos hätte
stellen können, nein, es sind auch nachweislich Primaten aus anderen
Teilen der Welt, die hier zu Rate und zum Test gezogen oder gedrängt
wurden. |
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Unbeantwortet bleibt jedoch, und ich habe Zeile für
Zeile studiert, wie die Solinger denken. Doch nicht etwa so wie
....
aber NEIN doch. |
Vielleicht bekommt so etwas ja später einmal
historischen Wert: Dokumente aus einer Zeit, da man Adresslisten noch
druckte und nicht im Internet publizierte ... |
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Patenschaften |
mit anderen
Städten oder
Kreisen:
Schiffe
"Solingen":
1889 Frachtdampfer, Deutsch-Australische
Dampfschifffahrtsgesellschaft
1905 Frachtschiff, gebaut auf der Rostocker Neptunwerft
1941 Unterseeboot U559, 1942 bei Port Said zerstört
1942 Unterseeboot U537, 1944 in der Bali-Straße versenkt
1955 Motorschiff, Frachter, Hamburg-Amerika-Linie
Lufthansa-Flugzeuge
"Solingen":
1968 Boeing 737
1998 Airbus A340
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Motivpostkarte zum 25jähr. Jubliläum der
Partnerschaft mit Gouda
Herausgeber:
Briefmarkensammlerverein
Druck: Rauhaus & Sohn, SG |
Die Boeing 737 mit dem Taufnamen Solingen: wuchtig
und behäbig, aber ein zuverlässiges "Arbeitspferd". Sie flog, der
Reichweite entsprechend, ausschließlich Deutschland und Europa,
allenfalls Naher Osten.
Seinerzeit trugen die Flugzeuge auch das jeweilige
Wappen der Stadt; nunmehr nur noch den Namen. |
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Das derzeitige Patenflugzeug der Stadt; ein Airbus A340-313X mit dem
Rufzeichen D-AIGN, Delta-Alpha-India-Golf-November, in Dienst gestellt am
12. 3. 1998 |
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Es ist die 213. vom Airbus in dieser Baureihe
produzierte Maschine und hat ein CFM 056-5C4 Triebwerk, wie die meisten
anderen Airbus 300-Flugzeuge auch. Das nächste gebaute, Nr. 214, trägt
übrigens den hübschen Namen African Queen. Zur Zeit baut Airbus etwa die
666. Maschine (Mitte 2004) des Baurtyps. Das baugleiche Flugzeug der Nachbarstadt Remscheid
wurde bereits 1994 in Dienst gestellt und hat das Rufkennzeichen D-AIGD.
Der soeben in Frankfurt gelandeten Solingen direkt ins Cockpit geschaut.
Foto: Carsten Blümel |
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Ist sie nicht wirklich eine Rakete, diese "Solingen" ??
!!
Carsten Blümel, der eine zum Abheben gute
Spotter-Site betreibt, gelang dieser Schnappschuss. Au weih, Fernweh ist
wirklich nur durch Reisen heilbar ... ;-)
courtesy of Carsten Blümel, www.charliebravo.de
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Ein paar Nachbarstädte fliegen auch noch so durch
die Luft - oder rollen den Taxiway.
Remscheid
Wuppertal
Leverkusen |
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(3 Bilder: C. Blümel) |
Das Schiff ist ein so genannter Schelterdecker mit
2 durchlaufenden Decks. Der Schiffstyp ist speziell für die kleinen
westindischen Häfen konstruiert und hat etliches flexible Ladegeschirr
inkl. einem Schwergutbaum von 60 t Tragkraft. Insgesamt konnte das Schiff
346.000 cbf (Kubikfuß) Ladung fasst, davon 2.600 cbf im Kühlraum des
Zwischendecks. |
Einst gab es ein ozeantaugliches Schiff namens "M.S. Solingen". Es wurde
1955 gebaut und fuhr getreulich unentwegt die Route Hamburg—Westindien.
Westindische Inseln ist eine Inselgruppe in der Karibik. Sie umfasst die
großen Antillen (Kuba, Jamaika, Puerto Rico und Hispaniola) und die
kleinen Antillen, wobei die kleinen Antillen nochmals in die Inseln über
dem Winde (Jungferninseln bis Trinidad und Tobago) und die Inseln unter
dem Winde unterschieden werden (weil sie außerhalb der Hurricane-Zone
liegen, Isla Margarita bis nach Aruba). Mit zur Karibik im weiteren Sinne
gehören noch die Bahamas und die Turks- und Caicosinseln, sie liegen
allerdings schon im Atlantik und nicht mehr im karibischen Meer. Der Name
Westindische Inseln leitet sich davon ab, dass die frühen Entdecker und
Eroberer (Christoph Kolumbus) eigentlich Indien, China oder Japan auf dem
Seeweg erreichen wollten und nicht damit rechneten, einen neuen Kontinent
zu finden. Dies erklärt auch den Namen Antillen, er leitet sich von der
lateinischen Bezeichnung ante ilium = vorgelagerte Inseln ab, eben die
Mittelamerika vorgelagerten Inseln.
Im April 1950 nimmt die Hapag mit
Chartertonnage den traditionellen Liniendienst nach Westindien und der
Ostküste Mittelamerikas wieder auf. Um die Abfahrtsdichte von zunächst
drei Abfahrten monatlich zu erhöhen, wird die SOLINGEN-Klasse mit sieben
Schiffen gebaut. Jetzt kann man einen wöchentlichen Dienst anbieten. 1957
wird der Verkehr in einen Festland- und einen Inseldienst unterteilt. Am
02.08.1955 wird mit der MS SOLINGEN das erste Schiff dieser Klasse
abgeliefert. Es folgen MS REMSCHEID (Übergabe am 7. September 1955), MS
WUPPERTAL (Übergabe am 30. Januar 1956), MS KREFELD (Übergabe am 23. Mai
1956) und MS FREIBURG (Übergabe am 13. April 1957). Diese fünf Schiffe
werden bei der Lübecker Flender- Werke AG gebaut.
L.ü.A: 118,90 m; Breite: 16,23 m; BRT: 4924 tdw (andere Angabe 3280); tdw: 6885;
Seitenhöhe bis Oberdeck: 10,15 m; Tiefgang 6,83 m; Tragfähigkeit: 5.300
t; Geschwindigkeit: 14,8 kn; Motor: 6-Zylinder-Zweitakt-Diesel von
Soulzer (Schweröl) mit 4.200 PS bei 125 UpM; Passagiere: 12 Besatzung:
42
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Wer will, kann sich auch heute noch seine eigene MS
Solingen zusammenkleben: der Wilhelmshavener Möwe-Verlag bietet das
Schiff in seinem Internet-Shop an.
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Hier das Schiff in seiner vollen Pracht, für die
Hamburg-Amerika-Linie fahrend: |
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Das baugleiche Schwesternschiff, die MS Remscheid,
ebenso wie die Solingen 1955 in Dienst gestellt und im sog.
Westindien-Verkehr eingesetzt; die Heckhälfte, festgemacht im Hafen
Hamburg
Amt für Wirtschaftsförderung, Remscheid, Foto K.A.
Tilmanns |
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Patenstadt Blyth in den 60er Jahren: Ödnis, Dein
Name ist Nurthumberland. |
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Dank Golfstrom mäßig warm, die Nordsee im Norden
von England. |
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Solingen, die Stadt der denkenden Spieler, so ist
es. Der Schachclub ist seit Jahrzehnten in der deutschen Bundesliga aktiv
und bedauerlich ist eigentlich nur, dass die Sportart zu unattraktiv für
Nordkurven und Fan-Clubs ist. Sonst wäre zumindestens dieser Sportclub
die ganz große Nummer. |
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Der Schriftzug Solinger Schachgesellschaft ist übrigens beste
Zeitlos-Typografie; mir unbekannt, wer ihn gezeichnet hat. Aber in jedem
Fall ein tradierter Grafiker oder einer mit einer großen Erfahrung. Mutet
so an, als könnte er von Herbert Westphal, einem der seinerzeit besten
Grafiker Solingens, sein |
Pragmatismus Wenn der Solinger
einst beherrscht, dann die Kunst, sich das Leben leichter und schöner zu
machen. Bunte Fröhlichkeit auch in eher trister Häuserfarbe und - clever
muss man sein - bloss nicht Mühe machen, wenn es auch einfach geht: wie
früber üblich, wird ein Körbchen am Seil heruntergelassen und das
spielende Kind mit Butterbrot oder Wohnungsschlüssel versorgt. |
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© 2004 hgw |
Solingens Super-Autobahn; beginnt an einem Engpass, endet am Engpass.
Immerhin wird sie manchmal ein wenig befahren und verliert sich ansonsten
- nach Ohligs zu - im Nichts, weswegen "Alarm für Cobra 11" auch
regelmäßig die Straße sperren und wilde Verfolgungsjagden filmen lässt.
Crash-City Solingen. |
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