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Solingen-Mosaik 5
Kunterbuntes |
In der Klingenstadt lassen Details entdecken, die einen
woanders auch nicht interessieren würden. Folgen Sie also den Spuren des
mäkelnden Chronisten, der zum chronischen Makler zwischen Vision und
Wirklichkeit wird. |
Wie viel Arbeiter und Angestellte beschäftigt
waren, haben Firmen früher durch solche Tafeln angezeigt. Schon
seinerzeit war in Solingen die übliche Einteilung bekannt, wie sie im
amerikanisches heute gang und gäbe ist. Dunkel steht für "blue collar
worker", also Arbeiter im Blauleinen und die weißen Püppchen für "white
collar worker", die Angestellten. Ehrlich. |
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Gesenkschmiede Hendrichs |
Und hier ist zu sehen, wie viele Arbeitsplätze
vernetzt sind ... |
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Solinger sind absolut obrigkeits-, gesetzes-,
linien- und prinzipien-treu. An diesen wunderschönen Kästen ist
beispielsweise das Plakatieren verboten.
Also tut dies auch keiner. Dass man kein Graffiti aufsprühen darf, ja
nun, davon steht nichts da. |
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Ecke Untengönrather Straße / Beethovenstraße |
Nur läster-liederliche böse Zungen behaupten, wer
in Solingen wohnt, lebt wie im Gefängnis .... |
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Blick auf die Becher Straße |
Fragen Sie mal einen Solinger, älter als ca. 40,
welcher Bus wohin fährt. NIEMALS erhalten Sie Auskünfte wie "Die Linie
682 ...", sondern immer nur: "Die 2 nach ...". Dass der Verkehrs-Verbund
Rhein-Ruhr nunmehr im zweiten Jahrzehnt die Liniennummern konsequent
verändert hat, ignorieren die "alten" Solinger mit einer bewundernswerten
stoischen Konstanz. Und Brockenberg? Quatsch, "dat heïscht
Hüschet". |
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Und dann noch eine Frau am Steuer ... darf die dat
denn? Kann die dat? Dat die dat darf, öneeee. Hoffentlech geïht
dat jout.
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Dieses Denkmal steht in Wald. Folgt man den
Erläuterungen der Palöontologen, muss es sich genetisch hier um eine
sehr, sehr frühe Primatenart handeln (Indizien: Frau spritzt Gift aus den
Brüsten, Mann ist schwanger, beide deformierte Kopfform, Verkrümmung der
Wirbelsäule). Ergo kann es sich nur um die Urwalder handeln, die
seinerzeiten Erfinder des Urwaldes. Aha. |
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Darf, kann, muss man der Stadtverwaltung auch mal
ein Kompliment aussprechen? O ja, man kann, darf, muss und sollte. Die in
der Clemens-Galerie untergebrachten städtisch-öffentlichen Einrichtungen
sind gut, ja vorbildlich. Vor allem die Bücherei ist vom feinsten,
bürgerfreundlich, geradezu ein Muster an Service und Bequemlichkeit.
Ideal möbliert, gut präsentiert, mit Geräten sogar einigermaßen großzügig
ausgestattet. Dass noch mehr Geld da sein sollte für noch mehr Bücher,
ist eine andere Sache. Aber insgesamt - Haltestelle vor der Tür,
Parkplatz im Keller, Geschäfte ringsum - hat sich das Konzept, zentrale
Einrichtungen für Bürger zentral zu platzieren, absolut bewährt. Selbst
den planenden Parteien muss man dafür im Nachhinein sagen: super gut
gemacht. |
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Mitten in der Stadt:
optimaler Service für Bürger
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Ist Solingen von Feinden umzingelt, die per
Geheimdienst abgehört und per Funk ausspioniert werden müssen? Kaum
dürfte Berlin zu Zeiten des kalten Krieges solch eindrucksvolle
Funkschüssel- und Antennen-Batterien aufgewiesen haben wie die Spitze des
Karstadt-Hochhauses am Graf-Wilhelm-Platz. |
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Ein kurioses Überbleibsel aus einer Zeit, da man
glaubte, alles würde gut, wenn man auf alternative Energie setzt. Eine
öffentliche Solartankstelle, an der man sein Elektro-Auto oder sonstiges
Solar-Gefährt kostenlos aufladen kann. So weit ich weiß, hat man dort
noch nie jemanden Solar tanken gesehen - außer zu Vorführzwecken. Denn
auch die nebenan parkenden oder an- und abfahrenden Busse werden
natürlich mit Stinkdiesel betrieben und der elektrische Obus bekommt
seinen Strom logischerweise aus dem billigsten Stromeinkauf, und das
heißt: im Zweifel ist die Herkunft ungewiss und durchaus emissionsreich.. |
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